Vorwort
04.12. 06.12.2025
Nach drei Wochen Sportverein und Zuhause muss ich wieder raus. Fernsehen und Computer spielen macht mich kaputt.
Der Campingplatz
Als ich auf den vorderen Teil des Platzes gefahren bin, habe ich mich zunächst erschrocken. Alles krumm und schief. Dann bin ich auf den hinteren Teil gefahren. Die Premiumplätze sind dann schon besser und mit zwölf Euro pro Nacht vollkommen angemessen. Die Punkt Abzüge gibt es nur für die fehlende Entsorgung. Ansonsten hat der Platz alles, was ich mir wünschen würde. Eine Wanderung in dem nahen Naturschutzgebiet ist zu empfehlen. Die Burg selber empfand ich eher als enttäuschend. Süß nett klein, aber sonst nichts besonderes.

Burg Wilhelmstein
Die Burg Wilhelmstein war als Zielort schon seit mehreren Monaten auf meinem Handy gespeichert. Aber irgendwie hat es nie gepasst hier hin zu fahren. Nachdem ich die letzten drei Wochenenden im Sportverein unterwegs war, musste ich nun aber wieder raus und bei der Suche nach einem Ziel, bin ich auf das Bild von dem Stellplatz gestoßen. Somit war der Entschluss schnell gefasst.
Ursprünglich war ich an diesem Wochenende ja mit Bekannten in Koblenz verabredet. Leider wurde das Treffen aber kurzfristig abgesagt.
Wegen der neuen Arbeitsstelle kann ich aktuell ja erst um 17:00 Uhr starten. Und so ging es auch erst um 17:30 Uhr los. Bei 6 Grad Außentemperatur fuhr ich über die B261 und A61 in Richtung Eifel. Dann aber quer rüber nach Aachen und schon war ich in Würselen. Das letzte Stück ging dann durch ein Wohngebiet und dann in eine schmale Seitenstraße in Richtung Burg. Die letzten 100 Meter waren im dunklen schon recht abenteuerlich zu fahren. Dann stand ich in der Mitte eines Parkplatzes vor eine geöffneten Schranke. Alles stark abfällig und alles sah matschig und ungepflegt aus.
Auf der Schranke stand etwas von „Premium“ Plätze, aber ich musste erstmal eine Bio Pause machen bevor ich mich weiter umsehen konnte. Kaum saß ich wieder am Steuer, fuhr auch schon ein Wohnmobil an mir vorbei in Richtung „Premium“ Plätze. Also habe ich KLEXi wieder geweckt und bin hinter dem Wohnmobil her. Hinter der Schranke kam dann ein Lagerbereich der nicht vertrauenserweckend aussah und hinter dem Lagerbereich standen plötzlich auch Wohnmobile und es war alles nicht mehr ganz so schief.
Mit 12,-€ für den Platz und 3,-€ pauschal für Strom liegt der Platz in der günstigen Kategorie. Briefumschläge zum bezahlen gibt es am Eingang zur Burg. Es geht also nur Barzahlung, willkommen in Deutschland. Um 19:15 Uhr konnte ich KLEXi bei 87.194 Km in den Schlaf wiegen und für mich eine kleine After Work Party starten. Also einen Longdrink und was zu naschen. Der Ausblick auf die beleuchtete Burg war schon echt toll, auch wenn von der Burg nicht mehr wirklich viel da ist.
Der Freitag startete um 7:00 Uhr mit 11 Grad im Wohnmobil. Also erst mal die Heizung an und wieder zurück ins Bett. Eine Runde soziale Medien und warten, dass alles auf Temperatur kommt. Ich habe mir dann mal die Burg ein wenig angesehen. Es gibt hier ein Restaurant und oft finden hier kleine Festivals statt. Ich hatte Glück und blieb verschont, denn es soll ziemlich überlaufen sein, wenn hier etwas stattfindet.
Die Wetter App versprach Trockenheit und zwischendurch sogar Sonne. Also war mein Entschluss wandern gehen schnell gefasst. Aachen ist ja nur 12 Kilometer weg und dort war Weihnachtsmarkt. Also zwei Fliegen mit einer Klappe. Gesagt, getan. Die Wanderung ging durch das wunderschöne Naturschutzgebiet Wurmtal. Eigentlich hätte ich hier schon aufmerksam werden müssen. Burg Wilhelmstein, Wurmtal! Aber nein, ich lief mit strammen Schritten los und musste dann unterwegs feststellen, dass 200 Höhenmeter nicht nur einmal zu überwinden waren, auf dem Weg von der Burg nach Aachen.
Der Weihnachtsmarkt entschädigte dann schon für die Anstrengungen der Wanderung. Im Schatten den Doms hat Aachen da echt was zu bieten. An diesem Freitag aber leider auch einiges an Schulklassen die alle französisch sprachen. Für mich irgendwie zu viel Laut und zu viel Trubel. Also habe ich mich ein wenig umgesehen und dann eine andere Strecke als Rückweg gewählt.
Der Streckenwechsel hat sich dann auch gelohnt. Zwar musste ich zu Beginn ein ganzen Stück durch Haaren laufen aber anschließend hatte ich viel weniger Steigungen und Gefälle vor mir. Kurz vor dem Dunkelwerden war ich dann wieder am Wohnmobil. Auch wenn die Waden, Knie und Schultern sich beschwerten, war ich schon Stolz auf die 24 Kilometer. Damit der Druck auf das Fitnesslevel bleibt, habe ich mich dann am Abend noch für den 30 Km Mammutmarsch in Duisburg im April 2026 angemeldet. Ich brauchte Ziele für die Zukunft.
Auf Nikolaus bin ich früh wach geworden, habe mich aber trotzdem noch bis 7:00 Uhr im Bett aufgehalten. Ich habe dann im liegen erst mal alle Körperfunktionen mehrfach durchlaufen lassen. Man muss ja sichergehen, dass noch alles funktioniert. Auf der Problemliste blieben aber nur Waden, Knie und Schultern. Also alles gut. Da die Burg nicht so viel her gibt und hier auch die Entsorgung fehlt habe ich mich dann dazu entschlossen nach Waldfeucht zu fahren. Also starte ich um 9:30 Uhr über Land.
Bilder von der Tour sind hier.






