Gepostet am: 16. November 2025

Geschrieben von: Dirk Schmitz

Vorwort

06.11. - 08.11.2025

Den See bei Beerta hatten wir uns zusammen schon einmal als Ziel angesehen. Aber es nie geschafft den Sprung dahin zu machen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen.

Der Campingplatz

Schöner ruhiger Stellplatz am Yachthafen von Beerta. Direkt neben dem Yachthafen ist ein großer Kinderspielplatz mit angrenzenden Tierpark, dort gibt es z.B. günstig Apfelkuchen mit Kaffee. Ein Supermarkt ist ca. 200 Meter entfernt.

  • Buitenlandenstraat 6, 9686 Beerta Niederlande
Jachthafen Beerta

Jachthafen Beerta

Als wir damals an der Dollart waren, hatten wir uns schon einmal das Gebiet angesehen. Der Jachthafen Beerta und der große See haben uns gereizt. Auch die Nähe zur Dollart war für uns ein interessantes Merkmal, das uns eingeladen hat, hier her zu fahren. Nachdem dieses Mal ein langes Wochenende anstand, wollte ich wieder einmal eine lange Tour fahren. Das Wetterradar zeigte an, dass es hier trocken seien sollte.

Statt um 15:00 Uhr los zu kommen, ging es aber erst um 17:00 Uhr los. Irgendwie kam ich auf der Arbeit nicht aus dem Call raus. Bei der Anreise habe ich mich für den Weg über Wesel entschieden, auch wenn es letztes Mal nicht so gut gelaufen ist. Ich muss in Alpen nachtanken und KLEXi gönnt sich 80 Liter für 1,57 € je Liter.

Auf der A31 geht die Sonne unter und der Mond auf, aber es lässt sich mal wieder sehr entspannt fahren. Interessanter weise gab es diesmal keinen Stau in Wesel. Mein Navi denkt aber immer noch, das die neue Brücke in Wesel und der Anschluss an die Bundesstraße schon fertig ist, um nicht durch Wesel zu müssen. Der Kartenbetreiber ist seiner Zeit weit voraus.

Um 20:00 Uhr komme ich bei 86.821 km auf einem stockdusteren Platz an. Fünf Plätze sind vorne in der ersten Reihe. Einer ist reserviert und auf einem steht ein Kleinwagen in dem eine junge Dame aus Hamburg am schlafen ist. Warum die auf einem Wohnmobilplatz steht verstehe ich nicht. Die Wiese sieht zunächst aufgeweicht aus, es stellt sich aber raus, dass nur das Graß nicht geschnitten ist.

Der Freitag startet um 7:00 Uhr. Es ist kalt und die Heizung muss erst mal gegen die 10 Grad im Wohnmobil ankämpfen, bevor ich mich aus den Federn stemme. Der Tag startet mit Nebel und so soll es auch den ganzen Tag bleiben. So viel zum „trocken“ laut Wetterradar. Irgendwie habe ich mir dann auch noch den Nacken gezerrt und habe dadurch Kopfschmerzen. Läuft also mal wieder bei mir. Ich mache mich trotzdem auf den Weg. Mit Kommot habe ich eine 20 Kilometer Wanderung rund um den See geplant.

Die Wanderung lief echt gut. Die Strecke war größtenteils gut zu gehen und ich habe auch nur vier Stunden gebraucht. So richtig schön wäre es gewesen, wenn ich auch etwas gesehen hätte. Sichtweite war maximal 100 Meter, so dicht war der Nebel. Aber ich hatte trotzdem einen Spaß und brauchte im Anschluss eine Dusche. Die 6 Minuten duschen sind auf dem Platz für lau, die Kopfschmerzen waren aber weg und der Nacken viel lockerer. Und ich konnte mich auf einen der fünf Plätze umstellen. Da der Strom drin ist, habe ich den dann auch mal mit angeschlossen.

Ich habe mir eine Packung Pilze, zwei Zwiebeln, Knoblauch und Nudeln mit genommen und mir eine schöne Pilzpfanne gemacht. Allerdings erzwingt die Kombination ein Öffnen der Fenster zum Druckausgleich :-). Da das Wetter, oder besser gesagt der Nebel aber bleiben soll, entscheide ich schon einmal, dass es morgen weiter gehen soll.

Der Samstag startet wieder kalt mit Nebel um 7:30 Uhr. Mit Mühe und Not schaffe ich es endlich mal beim Hafenmeister zu bezahlen. Hier geht nur Barzahlung. Aber die Jungs sind echt tiefenentspannt. Ich hätte das Geld auch im Briefumschlag in den Briefkasten werfen können. Die Dame aus Hamburg stand im Auto die Nacht neben mir. Habe ich erst am nächsten Morgen mit bekommen, als sich sich aus dem Schlafsack geschält hat. Der Jachthafen Beerta ist auf jeden Fall eine Reise wert, wenn es mal nicht so nebelig ist.

Um 9:15 Uhr starte ich in Richtung Ter Apel wo ich noch eine Nacht verbringen möchte.

Bilder von der Wanderung im Nebel findet ihr hier.