Vorwort
22.05.- 24.05.2025
Meine Erste Tour ohne Sandra. Mal sehen wie das so funktioniert. Es geht zum Wandern in die Eifel
Der Campingplatz
Ich war hier unangemeldet für drei Nächte ohne Strom. Eigentlich ein schöner Platz, der die volle Punktzahl verdient hätte. Man steht schön auf Rasen und der Betreiber ist sehr nett. Leider Frischwasser nur mit eigenem 15 Meter Schlauch. Abwasser ebenfalls nur mit eigenem 10 Meter Schlauch oder Eimer. Das geht kostengünstig besser. Bei 22,-€ pro Nacht kann man etwas mehr erwarten.

Am Donnerstag ging es für mich um 16:40 Uhr auf meiner erste Solo Tour. Nach dem plötzlichen Tod von Sandra möchte ich ausprobieren, ob unser gemeinsames Hobby auch von mir alleine weiter geführt werden kann. Nach Holland habe ich mich aber erst einmal nicht getraut, also viel die Wahl auf die Eifel.
In Nettetal habe ich dann auf der B221 erst einmal die Betriebsstoffe nachgefüllt. 24,75 Liter Gas für 0,99 € und 67,78 Liter Diesel für 1,48 €.
Schon auf der Anreise über die A61 wurde mir klar, dass die Fahrzeit komisch werden würde. Niemand der neben die redet oder schläft. Der Beifahrersitz bleibt leer. Auf der A61 gab es dann auch noch einen Unfall und ich bin hinter Mönchengladbach über Land auf die A46 ausgewichen. Ansonsten lief die Anreise ruhig und entspannt. Irgendwie ein bisschen zu ruhig.
In Roetgen habe ich das eigentliche Ziel, den Campingplatz, erst einmal nicht angefahren, sondern bin auf den Stellplatz Roetgen gefahren. Und direkt wieder umgedreht. Auf Schotter, direkt an der Bundesstrasse, Keine Versorgung oder Entsorgung und viele Tagesgäste zum Joggen oder Hunde ausführen mit dem Auto. Das war mal definitiv nix für mich. Als ich dann auf dem Campingplatz ankomme ist der Betreiber schon im Feierabend. Öffnungszeiten sind 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Am Telefon ist er aber sehr nett und kommt noch mal zurück um mir einen Platz zuzuweisen.
Auf dem Platz stehen einige Dauercamper und es sind sogar Parktaschen für Wohnmobile vorhanden. Aber irgendwie will er mir einen anderen Platz zuweisen. Er will unbedingt wissen für wie viele Nächte und jetzt fehlt schon wieder Sandra. Die hätte cool gesagt, erst mal bis morgen und dann lösen wir nach. So habe ich für drei Nächte bezahlt. Und natürlich möchte er die 22,-€ pro Nacht lieber Bar als mit Karte wobei das auch gegangen wäre.
Ich habe dann nach der Versorgung und Entsorgung gefragt und war dann ein wenig geschockt. Versorgung nur mit Kanne oder eigenem 15 Meter Schlauch. Wer hat schon 15 Meter Schlauch im Wohnmobil. Aber ich habe hier auch die Dauercamper mit Gießkannen laufen sehen, eventuell ist das ja hier Volkssport. Die Entsorgung ist ein Loch im Boden. Sowohl für Chemietoilette, als auch für Grauwasser. Leider ist die so nah an einem Gebäude und auch noch rund herum zugestellt, dass man mit dem Wohnmobil da nicht ran kommt. Also auch nur mit Schlauch der mindesten 10 Meter ist. Da hatte der Platz Königshof mit seinem aufgeschnittenen Kanister und dem Schlauch dran doch eine super Lösung für.
Am Freitag habe ich dann meine erste Wanderung gemacht. 15 Kilometer mit einigen Höhenmetern, die teilweise auf dem Eifelsteig lief. Eine schöne Tour durch die Natur und das Venn. Sandra hätte die Wanderung wegen der Steigungen und des Gefälles gehasst. Und die ganze Tour über mit mir geschimpft. Am Ende war ich dann noch in dem sehr gut sortierten Edeka einkaufen und habe meine Füße hoch gelegt. Das war auch dringend notwendig.
Ich habe mich dann an Paprikanudeln aus dem Thermomix versucht und muss sagen, dass die echt gut waren. Ich musste das Gericht etwas stärker würzen als angegeben, aber in 12 Minuten stand das essen für zwei Tage auf dem Tisch. Am Abend habe ich mit lesen, Kreuzworträtsel und einem Film beschäftigt. Für Phase 10, Kniffel oder ein anders Spiel fehlte leider der Partner.
Für Samstag hat die Wetter App ab 13:00 Uhr regen angesagt. Also habe ich mich schon im 8:30 auf den Weg gemacht die andere Seite von Roetgen zu erkunden. Eine Tour mit 15,5 Kilometern, die aber weniger Höhenmetern haben sollte. Auch wenn meine Waden dagegen waren wollte ich was tun. Aber das Thema war ja Wander in Roetgen – Eifel. Die zweite Tour ging durch die Natur an der Weser entlang. Und hier musste ich feststellen, dass die Belgier das mit den Wanderwegen etwas lockerer sehen als wir. Erst mal konnte man sich den Weg selber suchen, dann waren Reiter, Radfahrer, Jogger und Wanderer alle auf der gleichen Tour unterwegs. Durch Erdrutsche war der Weg aber teilweise gar nicht mehr vorhanden. Ich fand die Tour deutlich schöner als die erste Wanderung. Ständig das Plätschern der Weser und das zwitschern der Vögel. Am Ende der Tour habe ich mich dann beim Bäcker mit einer Kirschtasche belohnt und war am Platz sehr zufrieden mit mir.
Wie angekündigt fing es dann um 13:00 Uhr an zu regnen und es regnete sich ein. Laut Wetter App sollte es am nächsten Morgen noch schlimmer weitergehen. Also habe ich dann um 15:00 Uhr beschlossen nach Hause zu fahren. Ich nachhinein gut, denn seit Sonntag morgen 6:00 Uhr steht der Toilettenwagen für die Hexenland Oldtimer Ralley in der Zufahrt zu meinem Stellplatz. Die Entsorgung habe ich gemieden und bin dann in Wachtendonk auf die Entsorgung gefahren. Um 17:30 Uhr stand KLEXi bei 81.980 km wieder @home.
Die erster Tour ohne Sandra hat mir gezeigt, dass es geht aber eine Umstellung ist. Ich muss mir etwas einfallen, damit mir am Nachmittag nicht die Decke auf den Kopf fällt. Wobei das hier mit dem schlechten Wetter noch eine Sondersituation war.







